Pressemitteilung
Ölteppich im Badezimmer - 50.000 Tonnen Mineralöl stecken in unseren Körperpflegeprodukten

Codecheck AG

21.11.2014, Glänzende Haare, seidenweiche Haut – das wünschen sich viele Konsumenten, vor allem Frauen. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus, denn die auf den ersten Blick vielversprechenden Ergebnisse durch den Gebrauch von Kosmetika sind oft trügerisch und auf chemische Inhaltsstoffe zurückzuführen. Besonders problematisch sind Produkte mit Mineralöl-Bestandteilen. Weltweit werden davon 50.000 Tonnen für Kosmetikprodukte verwendet. Die Zahl verwundert nicht, wenn man sich bewusst macht, dass der Anteil von Mineralöl in einigen Cremes nahezu 90 Prozent ausmacht. Codecheck.info, der unabhängige Online-Produktcheck, erklärt die Problematik und gibt Tipps, wie man belastete Produkte meiden und durch gute Alternativen ersetzen kann.

Mineralöl – Achtung Nebenwirkungen!
Mineralöl ist Erdöl, das aus den Rückständen der Erdöldestillation gewonnen wird. Für kosmetische Zwecke wird Erdöl in Mineralöl und Paraffinöl umgewandelt. Die gesättigten Kohlenwasserstoffketten der Mineralöle legen sich wie ein Film auf die Haut und verschliessen so die Poren. Es kann zu einem Hitzestau zwischen Film und Haut kommen, ein idealer Nährboden für Mitesser und Unterlagerungen. Ausserdem werden die natürlichen Regulationsmechanismen der Haut geschwächt und der Stoffwechsel behindert.

Eine Nebenwirkung, die den meisten Konsumenten nicht schmecken dürfte, ist das Einstellen der Eigenaktivität der Haut mit dem Resultat: Austrocknung, vorzeitiges Altern und das Entstehen einer Abhängigkeit der Haut.

Trotzdem setzt die Industrie Mineralöl mit Vorliebe ein. Aus Unternehmenssicht sicher nachvollziehbar, wenn man bedenkt wie preiswert der Rohstoff ist und welche grossen Gewinnmargen locken, im Gegensatz zu hochwertigen, pflanzlichen Ölen. Doch die Kosten trägt letztlich der Konsument.

Paraffinöl – das Abfallprodukt der Erdölindustrie
Paraffine werden meist aus billigem Erdöl hergestellt und als Ersatz für hochwertige pflanzliche Öle verwendet. Als Destillat aus Erdöl liefert es den nötigen Fettanteil für Kosmetikprodukte. Allerdings muss bemängelt werden, dass die künstliche Fettschicht die Haut am Atmen hindert, sie austrocknet, die Faltenbildung forciert und besonders schlimm: sich in den inneren Organen ablagert. Von einigen Paraffinen weiss man, dass sie sich in Leber, Niere und Lymphknoten anreichern können. Die Anwendung in Babyprodukten und medizinischen Salben ist deshalb äusserst bedenklich.

Silikone – Die Verwandlungskünstler unter den Inhaltsstoffen
Da sich immer mehr Konsumenten mit den Risiken und gesundheitsschädlichen Folgen von Mineral- und Paraffinölen in Kosmetika auseinandersetzen und lieber auf diese verzichten, wenden einige Hersteller einen Trick an: Sie ersetzen Mineralöl durch Silikon-Öl. Silikone treten unter verschiedenen Namen auf und lassen sich an der Endung „cone“ erkenne. Sie versiegeln so gut wie kaum ein anderer Stoff. Daher werden sie vielfältig eingesetzt. So zum Beispiel zum Abdichten von Fugen oder zur Produktion von Autolacken. Doch auch in Cremes, Make-ups oder Shampoos sind sie unerwartet oft enthalten. Sie dienen als ölige Komponente und ersetzen hochwertige pflanzliche Öle. Die Substanzen glätten jedoch nur oberflächlich Haut und Haare, die natürliche Regeneration wird durch den hautfremden Film beeinträchtigt.

Noch mehr Erdöl im Bad
Erdöl ist aber nicht nur Bestandteil vieler Pflege- und Kosmetikprodukte. Da Kunststoff meist auch auf Basis von Erdöl hergestellt wird, findet es sich in fast allen Verpackungen für Kosmetikprodukte, Wasch- und Reinigungsmitteln, Toilettenpapier und Hygieneartikeln wieder. Die Ölkatastrophe im Badezimmer wird schliesslich komplettiert durch Duschvorhänge, Badematten und Handtücher, die ihrerseits erdölbasierte Kunstfasern enthalten.

Schluss mit der Ölkatastrophe
Nährwerte, Vitamine und Spurenelemente sucht man in Erdölprodukten vergeblich, es bestehen keinerlei Pflegeeigenschaften für die Haut. Konsumenten sollten auf Körperpflegeprodukte mit Mineralölbestandteilen verzichten und diese einfach in den Regalen stehen lassen.

Mit Tipps und Erklärungen unterstützt Codecheck.info Konsumenten auf der Webseite und mit der kostenlosen App, diese und weitere kritische Inhaltsstoffe aufzuspüren und sorgt mit einzigartigen Informationen von ausgewiesenen Experten für mehr Transparenz im Markt.


Medienkontakt:
Antje Babbe 044 450 25 41 antje.babbe@codecheck.info

21.11.2014 | von Codecheck AG

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Über Codecheck AG

Codecheck.info ist der grösste deutschsprachige Online-Produktcheck für den gesunden Einkauf.

Das unabhängige Social Enterprise informiert Konsumenten kostenlos via Website und App über Produkte und deren Inhaltsstoffe. Dazu werden Experteneinschätzungen über die potenzielle Gefährlichkeit der Inhaltsstoffe für Körper und Umwelt angezeigt.

Bei Kosmetikprodukten liefert Codecheck.info Experteneinschätzungen zu Inhaltsstoffen, deren mögliche hormonelle Wirkung und neu zu Mikroplastik. Im Bereich der Nahrungsmitteln zeigt Codecheck.info die potenzielle Gefährlichkeit der Zusatzstoffe und zu den detaillierten Nährwertangaben auch via Ampelfarben auf einen Blick, ob ein Produkt zu viel Zucker, Salz oder Fett enthält. Eine solche einfache Kennzeichnung wird seit Jahren von Ärzten gefordert. Zusätzlich angezeigt werden Expertenbeurteilungen zu über 120 Gütesiegeln, Umweltinformationen zu Palmöl und Überfischung sowie Nutzer-Kommentare zu Vor- und Nachteilen.

Die Expertenbewertungen stammen u.a. von: Ökotest, Greenpeace, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), WWF, Foodwatch, Deutsche Diabetes-Stiftung, Stiftung für Konsumentenschutz, Arbeiterkammer Wien, Adipositas-Stiftungen Deutschland und Schweiz und viele andere.





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