Pressemitteilung
Schweizerische Bundesbahnen SBB: Bilanz 2017. Überwiegend gut unterwegs trotz Rückschlag beim Güterverkehr.

Schweizerische Bundesbahnen SBB

21.03.2018, Die SBB hat 2017 positive Ergebnisse erzielt und war überwiegend gut unterwegs, trotz Rückschlag beim Güterverkehr.

Die SBB hat 2017 positive Ergebnisse erzielt und war überwiegend gut unterwegs, trotz Rückschlag beim Güterverkehr. Die Kundenzufriedenheit ist im Personenverkehr und bei SBB Immobilien deutlich gestiegen. Kritischer wurde das Preis-Leistungsverhältnis eingeschätzt, zufriedener waren die Kunden dagegen mit der Information im Störungsfall und der Anschlusserreichung. Bei SBB Cargo hingegen ist die Kundenzufriedenheit zurückgegangen, insbesondere in Bezug auf Pünktlichkeit.

89,0 Prozent aller Fahrgäste kamen mit der SBB pünktlich ans Ziel; das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als 2016 und es ist der höchste Wert seit sechs Jahren. Dieser erfreuliche Wert konnte dank mehr Robustheit beim Fahrplan erreicht werden; so wurden Unterhalts- und Ausbauarbeiten zuverlässiger eingeplant. Sehr gut war die Pünktlichkeit in der Region Ost mit Zürich. Im Tessin wurde sie verbessert, dank erfolgreichem ersten Betriebsjahr des Gotthard-Basistunnels; jedoch ist sie hier immer noch vergleichsweise tief, vorab aufgrund von Verspätungen aus Italien. In der Romandie hat sich die Pünktlichkeit verschlechtert; hier werden unter laufendem Betrieb grosse Bau- und Unterhaltsarbeiten und Ausbauten von Bahnhöfen umgesetzt. Die Arbeiten der Taskforce „Offensive Qualité Clients“ zeigen seit Oktober Wirkung, etwa mit verbesserter Pünktlichkeit dank einem neuem Abendfahrplan zwischen Genf und Lausanne oder der besseren Orientierung mit Pfeilmarkierungen am Boden. Die Zielvorgaben Sicherheit aus der Leistungsvereinbarung mit dem Bund wurden wie in den Vorjahren übertroffen.

Auch wenn die Pünktlichkeit insgesamt gut war, so gab es betrieblich doch einige Herausforderungen zu meistern: Drei Entgleisungen in Luzern, Bern und Basel haben regional zu grossen Einschränkungen des Bahnverkehrs geführt. Der Unterbruch des Güterverkehrskorridors bei Rastatt (D) hat gezeigt, dass die Flexibilität im europäischen Bahnsystem mangelhaft ist, die länderübergreifende Zusammenarbeit noch nicht optimal funktioniert und die Entwicklung der transeuropäischen Korridore schneller und konsequenter vorangetrieben werden muss.

Konzernergebnis gesteigert
Das Konzernergebnis stieg um CHF 18 Mio. auf CHF 399 Mio., aufgrund erhöhter Produktivität, dem besseren Ergebnis im Personenverkehr, von Immobilien und Infrastruktur sowie dank dem 2016 lancierten Effizienzprogramm „RailFit20/30“. Dieses ist mit Einsparungen von CHF 785 Mio. per Ende 2017 gut auf Kurs, davon CHF 512 Mio. beim operativen Aufwand Dritter und CHF 273 Mio. bei Investitionen. Der Ergebnisbeitrag der abgeltungsberechtigten Bereiche Infrastruktur und Regionalverkehr ist zweckgebunden, fliesst gemäss Vorgaben in die spezialgesetzlichen Reserven und bleibt für diese Bereiche reserviert.

Die Entgelte von Bund und Kantonen für Betrieb und Unterhalt der Infrastruktur, Ausbauten sowie den bestellten Regionalverkehr stiegen vorab aufgrund von höherem Unterhalt und Betrieb um 8,1 Prozent auf CHF 2666 Mio. Im Regionalverkehr erhöhte sich der Kostendeckungsgrad von 59 auf gut 61 Prozent (+2,2); hier sind die Entgelte von Bund und Kantonen leicht gesunken, während das Angebot leicht verbessert wurde.

Der Free Cash Flow lag bei CHF 396 Mio. (Vorjahr: CHF -540 Mio.). Die verzinsliche Nettoverschuldung reduzierte sich auf CHF 8406 Mio. (Vorjahr: CHF 8796 Mio.). Der Schuldendeckungsgrad, d.h. die verzinsliche Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA, verbesserte sich auf 5,97 (Vorjahr: 7,47). Damit hat die SBB das Eignerziel von 6,5 erstmals deutlich unterschritten. Für einen langfristig robusten Schuldendeckungsgrad sind weitere Effizienzsteigerungen erforderlich, da in den kommenden Jahren grosse Investitionen anstehen, insbesondere in Rollmaterial oder Immobilienprojekte. Die Anzahl Vollzeitstellen sank um 364 auf 32 754, vor allem in der Administration.

Personenverkehr mit steigendem Ergebnis
Das Ergebnis des Personenverkehrs stieg auf CHF 186 Mio. (Vorjahr: CHF 139 Mio.). Die Verkehrserträge des Personenverkehrs haben um 4,3 Prozent auf CHF 3409 Mio. zugenommen. Gründe sind die Verbesserung im internationalen Personenverkehr dank gesteigerter Nachfrage auf der Gotthardachse sowie eine aktive Marktbearbeitung und ein daraus resultierendes Wachstum bei den General- und Halbtaxabonnementen.

Kunden profitieren 2018 von Preissenkungen
Dank dem Effizienzprogramm Railfit20/30 kann die SBB die Wertberichtigung im Güterverkehr verkraften. Und sie hat auch den Handlungsspielraum, das Preis-Leistungs-verhältnis für die Kunden zu verbessern: Die SBB nimmt 2018 Preissenkungen vor, die in ihrer eigenen Kompetenz liegen: Der telefonische Rail Service für Billett- und Abonnementbestellungen, Reservationen und Fahrplaninformationen steht ab 1. Mai 2018 für alle Kunden zum günstigen Ortstarif statt zum Minutentarif zur Verfügung; Sparbillette speziell in der Nebenverkehrszeit werden neu bis zu 70 Prozent ermässigt; GA-Kunden erhalten ein Gutscheinheft. Insgesamt gibt die SBB mehr als CHF 50 Mio. an die Kunden zurück.

Zudem setzt sich die SBB dafür ein, dass die Preise auf den nächsten Fahrplanwechsel hin in einigen Bereichen gesenkt werden. Und im Sommer 2018 testet sie in einem Pilotprojekt Entschädigungen für Kunden, die von der siebenwöchigen Totalsperre zwischen Lausanne und Puidoux-Chexbres betroffen sind.

Die SBB hat erneut mehr Passagiere befördert: täglich 1,26 Mio. (+ 0,6 Prozent). Und sie hat mehr Stammkunden als je zuvor: Rund 480 000 Kunden benützten ein Generalabonnement (+1,7 Prozent), rund 2,5 Mio. ein Halbtaxabo (+5,7 Prozent).

Der Trend zu digitalen Billetten setzte sich fort: Die über SBB Mobile abgesetzten Billette machten 26,0 Prozent aller Billette aus, das ist ein Plus von 6,6 Prozentpunkten. 14,8 Prozent aller Billette wurden über den Schalter verkauft (-2,6 Prozentpunkte).


Medienkontakt:
press@sbb.ch

21.03.2018 | von Schweizerische Bundesbahnen SBB

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Über Schweizerische Bundesbahnen SBB

Wir bringen täglich über 1,25 Millionen Reisende und 205'000 Tonnen Güter ans Ziel. Aber wir sind mehr als nur die Eisenbahn: 32'300 leidenschaftliche Mitarbeitende machen uns zum Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und arbeiten mit uns an unserer Vision für die Mobilität der Zukunft.

Im Jahr 1902 begann die bewegte Geschichte der Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Die Züge der Schweizerischen Centralbahn (SCB) verkehrten zwar schon seit 1. Januar 1901 auf Rechnung des Bundes, die gesetzlichen Voraussetzungen zur Gründung der SBB mussten aber erst noch geschaffen werden.

In der denkwürdigen Abstimmung vom 20. Februar 1898 hatten die Stimmberechtigten mit 386 634 Ja gegen 182 718 Nein dem «Bundesgesetz betreffend Erwerbung und Betrieb von Eisenbahnen für Rechnung des Bundes und die Organisation der Verwaltung der Schweizerischen Bundesbahnen» zugestimmt. Der Abstimmungskampf war äussert heftig: Die Befürworter argumentierten unter dem Motto «Die Schweizer Bahnen dem Schweizer Volk» für die Vorteile einer Vereinheitlichung des Bahnwesens unter der Kontrolle des Bundesstaates. Die Gegner der Vorlage warnten vor einem zusätzlichen Beamtenheer, das die Macht des Bundes vergrössern und gleichzeitig seine Finanzen zerrütten würde.

Bereits im Oktober 1900 konstituierte sich der Verwaltungsrat der SBB; er umfasste damals nicht weniger als 25 durch den Bundesrat gewählte Mitglieder, dazu kamen weitere 25 durch die Kantone und Halbkantone gewählte Mitglieder sowie vier durch die Kreiseisenbahnräte gewählte Mitglieder.

Schon im November 1900 kam ein Vertrag über den freihändigen Ankauf der Schweizerischen Centralbahn (SCB) durch den Bund zustande, und am 14. Dezember 1900 gab die Bundesversammlung ihre Zustimmung zu diesem Ankauf. Nun war Eile geboten, denn schon aufs Neujahr 1901 sollte dieser Handel rechtskräftig werden. So kommt es, dass der erste am Neujahrsmorgen 1901 in Bern aus Zürich–Aarau–Olten eingetroffene Zug um 2.00 Uhr vor seiner Weiterfahrt nach Lausanne–Genf festlich begrüsst wurde.

Der Betrieb der SCB-Linien erfolgte aber zunächst noch mit SCB-Personal, aber auf Rechnung des Bundes. Mitte 1901 löste dann die Generaldirektion der SBB das Eidgenössische Eisenbahndepartement als Aufsichtsbehörde der SCB ab.

Da auf den 1. Januar 1902 auch die Schweizerische Nordostbahn (NOB) unter die «Fittiche» der SBB kam, gilt dieser 1. Januar 1902 als «offizielles» Geburtsdatum der Schweizerischen Bundesbahnen.





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