Pressemitteilung
ZHAW: Schweizer KMU fürchten eine zweite Welle

ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

08.07.2020, Die KMU in der Schweiz sehen ihre wirtschaftliche Zukunft deutlich optimistischer als vor einigen Monaten. Gleichzeitig hält mehr als die Hälfte eine zweite Infektionswelle für wahrscheinlich. Das zeigt das dritte «ZHAW Coronavirus-KMU- Panel».

Eine Mehrheit der kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz rechnet mit einer zweiten Welle bei der Ausbreitung des Coronavirus im Land: 59 Prozent schätzen die Wahrscheinlichkeit dafür innerhalb der nächsten zwölf Monate als gross oder sehr gross ein. Gleichzeitig beurteilen die KMU nach dem Ende des Lockdowns ihre wirtschaftliche Lage positiver als noch im März und April. Das zeigen die Resultate der dritten Erhebung des Coronavirus-KMU-Panel der ZHAW School of Management and Law. Für die Untersuchung befragten die Forschenden über 480 Firmen im Zeitraum vom 23. bis zum 29. Juni 2020. In dieser Periode begannen die Fallzahlen von Infektionen in der Schweiz wieder zu steigen.

Wenig Angst vor zweitem Lockdown

«Besonders unter den KMU im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen ist die Erwartung einer zweiten Welle sehr verbreitet. Einen erneuten Lockdown befürchten die kleinen und mittleren Unternehmen hingegen mehrheitlich nicht», sagt Andreas Schweizer, Dozent für Corporate Finance & Corporate Banking an der ZHAW School of Management and Law. 19 Prozent der befragten Firmen halten einen zweiten Lockdown für wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich. Mehr als drei Viertel der befragten Unternehmen würde in diesem Fall mit negativen oder sehr negativen Folgen für ihr Geschäft rechnen.

Anziehende Nachfrage

«Neben solchen Unsicherheiten hat sich die Stimmung der KMU in den letzten Wochen ansonsten deutlich aufgehellt – sowohl in Bezug auf ihre Geschäftstätigkeit als auch ihre finanzielle Lage», erklärt Schweizer. So beurteilen inzwischen 54 Prozent der KMU die aktuelle Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen als eher gut bis sehr gut. Dieser Wert lag im Frühling noch unter 30 Prozent. Zudem ist der Anteil der Unternehmen, die befürchten, in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten, von über der Hälfte im März und rund einem Drittel im April auf 21 Prozent gesunken. 54 Prozent der Unternehmen erwarten zwar weiterhin eine negative Entwicklung der Geschäftstätigkeit in den kommenden zwölf Monaten, das sind aber 16 Prozent weniger als in der letzten Erhebung. Noch rund jedes vierte KMU rechnet damit, Mitarbeitende entlassen zu müssen, im Vergleich zu 36 Prozent im April.

Als grösste Herausforderung in der näheren Zukunft nennen knapp die Hälfte der Unternehmen die sich verändernde Kundennachfrage und etwa jedes sechste eine sich wandelnde Markt- und Konkurrenzsituation. «Solche Veränderungen können beispielsweise darin bestehen, dass Kundinnen und Kunden in noch höherem Ausmass Produkte und Dienstleistungen online beziehen oder vermehrt lokale und Bio-Erzeugnisse nachfragen», führt Schweizer aus.

Stimmungsbild über mehrere Monate

Die dritte Ausgabe des ZHAW Corona-KMU-Panels schliesst an die vorhergehenden Befragungen vom 26. März und 29. April 2020 an. Für die Studie haben die Forschenden KMU aus der ganzen deutschsprachigen Schweiz online befragt. Ein Teil der Unternehmen hat bereits an den früheren Umfragen teilgenommen. Dadurch vermittelt das Panel ein Bild davon, wie sich die wirtschaftliche Lage der KMU in der Coronakrise entwickelt. Im Interesse einer möglichst hohen Aktualität wurde auf eine repräsentativ gewichtete Abdeckung sämtlicher Branchen und Unternehmensgrössen verzichtet.

Kontakt

Andreas Schweizer, ZHAW School of Management and Law, Institut für Financial Management, Telefon 058 934 78 94, E-Mail: andreas.schweizer@zhaw.ch

ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte WissenschaftenCorporate CommunicationsGertrudstrasse 15PostfachCH-8401 WinterthurTel. +41 58 934 75 75 mailto:medien@zhaw.chhttp://www.zhaw.ch/medien

08.07.2020 | von ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

--- ENDE Pressemitteilung ZHAW: Schweizer KMU fürchten eine zweite Welle ---

Über ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

Unsere Hochschule ist eine der führenden Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in der Schweiz.

In Forschung und Entwicklung orientiert sich die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften an zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen – mit den Schwerpunkten Energie und Gesellschaftliche Integration.

Die ZHAW ist mit ihren Standorten in Winterthur, Zürich und Wädenswil regional verankert und kooperiert mit internationalen Partnern.

Die Hochschule umfasst acht Departemente: Angewandte Linguistik, Angewandte Psychologie, Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen, Gesundheit, Life Sciences und Facility Management, School of Engineering, School of Management and Law sowie Soziale Arbeit.


Quellen:
news aktuell   HELP.ch




Offizieller News-Partner:
News aktuell

Swiss Press


News Abo

Facebook X (früher Twitter) Instagram LinkedIn YouTube

TOP NEWS - powered by Help.ch

Drei von vier Erwachsenen lassen sich von ChatGPT und Co. helfen Comparis.ch AG, 16.04.2024

Lidl Schweiz: Rund 200'000 Franken an Unihockey-Vereine Lidl Schweiz AG, 16.04.2024

Online-Messekatalog für den perfekten Auftritt Schweizer Bauernverband (SBV), 16.04.2024

NEWSTICKER - 16.04.2024
18:02 Uhr 20min
Anlage kaputt: Nationalratspräsident gibt auf »

18:01 Uhr SRF
Elektronische Abstimmungsanlage kaputt – Abstimmungen verschoben »

17:51 Uhr Espace Wirtschaft
Internationale Währungsfonds: IWF senkt Prognose für Deutschland »

17:01 Uhr NZZ
Eine klimagerechte Wirtschaft und KI sollen den Wandel bringen »

15:01 Uhr SNB Medienmitteilungen
2024-04-16 - Neues Datenportal der Schweizerischen Nationalbank »

11:21 Uhr Computerworld
«Näher bei den Kunden, näher beim Thema Cloud» »

6
18
21
25
30
42
3
Nächster Jackpot: CHF 12'000'000

2
3
12
16
45
2
11
Nächster Jackpot: CHF 103'000'000

Aktueller Jackpot: