Geburtstag Anne Will
Anne Will wuchs als Tochter eines Architekten und einer ehemaligen Postangestellten in Hürth auf. Sie hat einen älteren Bruder. Nach dem Abitur am Albert-Schweitzer-Gymnasium studierte sie ab 1985 an der Universität zu Köln und an der Freien Universität Berlin Geschichte, Politikwissenschaft und Anglistik. Während ihrer Studienzeit arbeitete sie als Journalistin bei der Kölnischen Rundschau und dem Spandauer Volksblatt und war Stipendiatin der Friedrich- Ebert- Stiftung. 1990 schloss sie ihr Studium in Köln mit dem Magistergrad ab.
Nach dem Studium arbeitete sie beim Sender Freies Berlin, und von 1991 bis 1992 leistete sie dort ein Volontariat in Hörfunk und Fernsehen. Ende 1992 wurde Will einem größeren Zuschauerkreis bekannt, als sie für den SFB die Talkshow Mal ehrlich und den Sportpalast moderierte. Von 1996 bis 1998 war sie Gastgeberin in der Medienshow Parlazzo des WDR. Ab November 1999 präsentierte sie als erste Frau die bis dahin von Männern dominierte Sportschau, was sie schlagartig einem großen Publikum bekannt machte. Im Jahr 2000 moderierte sie für die ARD Sportübertragungen der Olympischen Spiele aus Sydney.
Als Nachfolgerin von Gabi Bauer trat Will am 14. April 2001 ihre neue Aufgabe als Moderatorin der Tagesthemen an, zunächst abwechselnd mit Ulrich Wickert, ab September 2006 im Wechsel mit dessen Nachfolger Tom Buhrow. Ihre letzte Sendung moderierte sie am 24. Juni 2007; danach wurde sie von Caren Miosga abgelöst.
Nachdem Günther Jauch die angebotene Position abgelehnt hatte, wählten die Intendanten der ARD Will zur Nachfolgerin von Sabine Christiansen für ihre politische Talkshow, die unter dem Namen Anne Will am 16. September 2007 das erste Mal ausgestrahlt wurde. Sie wird produziert von der Will Media GmbH, deren Geschäftsführerin Anne Will ist. Am 10. Juli 2011 moderierte sie ihre letzte Sendung an diesem Sendeplatz, bevor ab 11. September 2011 Günther Jauch diesen einnahm. Ihre Sendung wurde ins späte Mittwochabendprogramm verschoben.
Will engagiert sich als Botschafterin für die Aktion Gemeinsam für Afrika, für ein Verbot von Landminen sowie den „Raum der Namen“ des Holocaust-Denkmals in Berlin, wo sie auch lebt.
Zudem gehört sie zu den bekanntesten der Initiatorinnen von Pro Quote. Die im Februar 2012 von mehr als 300 Journalistinnen in Deutschland begonnene Kampagne verfolgt eine Erhöhung des Frauenanteils in der Führungshierarchie der deutschen Medienbranche in den kommenden fünf Jahren auf mindestens 30 Prozent. „Dass nur ein Bruchteil der Führungspositionen in den Rundfunkanstalten und Verlagshäusern von Frauen besetzt ist,“ sei, schreibt Will, „ein katastrophaler Missstand.“ Ohne Quote ändere sich daran offensichtlich nichts.
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