Pressemitteilung
Jahresergebnis 2014 der Schweizerischen Nationalbank

Schweizerische Nationalbank

06.03.2015, Die Schweizerische Nationalbank weist für das Jahr 2014 einen Gewinn von 38,3 Mrd. Franken aus (Vorjahr: Verlust von 9,1 Mrd. Franken).

Der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen betrug 34,5 Mrd. Franken. Auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsgewinn von 4,1 Mrd. Franken.

Die Nationalbank legte die Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 2,0 Mrd. Franken fest. Nach dieser Zuweisung verbleibt ein ausschüttbarer Gewinn von 36,3 Mrd. Franken, der mit der negativen Ausschüttungsreserve von 6,8 Mrd. Franken verrechnet wird. Der verbleibende Gewinn ermöglicht die Dividendenzahlung sowie die ordentliche Ausschüttung von 1 Mrd. Franken an Bund und Kantone. Die Ausschüttungsreserve nach Gewinnverwendung beträgt damit 28,5 Mrd. Franken. In der Gewinnausschüttungsvereinbarung zwischen Nationalbank und Eidgenössischem Finanzdepartement (EFD) ist festgelegt, dass die Ausschüttung für das betreffende Geschäftsjahr erhöht wird, wenn die Ausschüttungsreserve nach Gewinnverwendung 10 Mrd. Franken überschreitet. Die SNB und das EFD einigten sich auf eine zusätzliche Ausschüttung von 1 Mrd. Franken. Die Gesamtausschüttung an Bund und Kantone für das Geschäftsjahr 2014 wird damit 2 Mrd. Franken betragen. Den Aktionären sollen gemäss Antrag an die Generalversammlung 1,5 Mio. Franken als Dividende zukommen. Der restliche Gewinn wird der Ausschüttungsreserve zugewiesen.

Das Ergebnis der Nationalbank ist überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig. Daher muss mit sehr stark schwankenden Quartals- und Jahresergebnissen gerechnet werden. Zum heutigen Zeitpunkt kann nicht abgeschätzt werden, wie sich das Jahresergebnis 2015 präsentieren wird. Wie die Nationalbank verschiedentlich betont hat, kann aufgrund der hohen Volatilität ihrer Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden, dass Ausschüttungen in bestimmten Jahren vollständig ausgesetzt werden müssen oder nur in reduziertem Umfang vorgenommen werden können.

Gewinn auf den Fremdwährungspositionen
Für das Geschäftsjahr 2014 verzeichnete die Nationalbank 7,7 Mrd. Franken an Zinserträgen und 1,8 Mrd. Franken an Dividendenerträgen aus den Devisenanlagen. Das allgemein tiefere Zinsniveau führte zu Kursgewinnen von 8,7 Mrd. Franken auf den Zinspapieren und -instrumenten. Die Beteiligungspapiere und -instrumente profitierten vom günstigen Börsenumfeld und trugen mit 4,4 Mrd. Franken zum Erfolg bei.

Die wechselkursbedingten Gewinne beliefen sich auf insgesamt 11,8 Mrd. Franken. Die Wechselkursverluste auf dem Euro wurden durch die Gewinne auf den anderen Anlagewährungen, insbesondere dem US-Dollar und dem britischen Pfund, mehr als kompensiert.

Nach Berücksichtigung der verschiedenen weiteren Erfolgskomponenten resultierte auf den Fremdwährungspositionen insgesamt ein Gewinn von 34,5 Mrd. Franken (3,1 Mrd. Franken).

Bewertungsgewinn auf dem Goldbestand
Mit 38 105 Franken pro Kilogramm notierte der Goldpreis um 11% höher als Ende 2013 (34 195 Franken). Auf dem unveränderten Goldbestand von 1040 Tonnen ergab dies einen Bewertungsgewinn von 4,1 Mrd. Franken (Verlust von 15,2 Mrd. Franken).

Gewinn auf den Frankenpositionen
Der Gewinn auf den Frankenpositionen von insgesamt 276,6 Mio. Franken (Verlust von 96,4 Mio. Franken) setzte sich im Wesentlichen aus Kursgewinnen von 217,8 Mio. Franken und Zinserträgen von 74,8 Mio. Franken zusammen.

Rückstellungen für Währungsreserven
Im Rahmen der jährlichen Überprüfung beschloss der Bankrat aufgrund der bestehenden hohen Marktrisiken, die in der Bilanz der Nationalbank enthalten sind, für das Geschäftsjahr 2014 wiederum das Doppelte der durchschnittlichen nominalen BIP-Wachstumsrate der vorangegangen fünf Jahre als Berechnungsgrundlage für die Zuweisung anzuwenden. Damit beträgt die Zuweisung an die Rückstellungen 2,0 Mrd. Franken.

Die Zuweisung fiel deutlich geringer aus als im Vorjahr. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die dem Geschäftsjahr 2014 zugrunde liegende Durchschnittsperiode für die Berechnung der Zuweisung mehrere Jahre mit einem tiefen nominalen BIP-Wachstum umfasst. Das durchschnittliche nominale BIP-Wachstum fiel deshalb mit 1,8% deutlich tiefer aus als in der entsprechenden Vorperiode (2,9%).


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Schweizerischen Nationalbank Postfach, CH-8022 Zürich Telefon: 044 631 31 11 Email: communications@snb.ch

06.03.2015 | von Schweizerische Nationalbank

--- ENDE Pressemitteilung Jahresergebnis 2014 der Schweizerischen Nationalbank ---

Über Schweizerische Nationalbank

Die Schweizerische Nationalbank führt als unabhängige Zentralbank die Geld- und Währungspolitik des Landes. Sie muss sich gemäss Verfassung und Gesetz vom Gesamtinteresse des Landes leiten lassen, als vorrangiges Ziel die Preisstabilität gewährleisten und dabei die Konjunktur berücksichtigen.

Sie setzt damit eine grundlegende Rahmenbedingung für die Entwicklung der Wirtschaft.

Die Nationalbank hat in Bern und Zürich je einen Sitz. Daneben unterhält sie sechs Vertretungen in Basel, Genf, Lausanne, Lugano, Luzern und St. Gallen. Dazu kommen 14 Agenturen, die von Kantonalbanken geführt werden und der Geldversorgung des Landes dienen.





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