Pressemitteilung
Stellungnahme von VIER PFOTEN zum Report der WHO, in dem sie einen Verkaufsstopp von lebenden Wildtieren fordert

VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz

14.04.2021, Zürich – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat heute ein Verkaufsstopp von lebenden Wildsäugetieren auf Lebensmittelmärkten gefordert, um das Entstehen neuer zoonotischer Krankheiten zu verhindern. Die WHO erklärte, dass traditionelle Märkte zwar eine zentrale Rolle bei der Versorgung grosser Bevölkerungsgruppen mit Nahrungsmitteln spielen, dass aber ein Verkaufsverbot von lebenden, wilden Säugetieren die Gesundheit von Marktarbeitern und Käufern gleichermassen schützen könnte.

Kieran Harkin, Wildtierexperte bei VIER PFOTEN: «Nach unserem jahrelangen Einsatz für ein Verbot des kommerziellen Wildtierhandels sieht VIER PFOTEN die jüngste Ankündigung der WHO als einen Meilenstein für den Tierschutz und als Anerkennung der Arbeit von Tierschutzorganisationen im Kampf gegen zoonotische Pandemien. Lebendtiermärkte sind unhygienisch, unreguliert und bieten optimale Bedingungen für die Ausbreitung von Zoonosen. Tiere verschiedener Arten, wie Fledermäuse, Schuppentiere, Schlangen, Hunde und Katzen, werden meist in enge Käfige gepfercht und für den menschlichen Verzehr brutal geschlachtet. Die Bedingungen, unter denen die Tiere zu den Märkten transportiert und bis zu Schlachtung dort gehalten werden, führen zwangsläufig zu einem geschwächten Immunsystem. Das wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass neue Krankheiten entstehen und auf den Menschen übertragen werden. Obwohl VIER PFOTEN die Forderung der WHO begrüsst und unterstützt, möchten wir aber auch festhalten, dass Lebendtiermärkte nicht die einzige Quelle für gefährliche Zoonosen sind. Schweine und Hühner, die in Massentierhaltungen genauso grausam gehalten werden, haben sich bereits weltweit mit der Schweine- und Vogelgrippe infiziert. Millionen von Nerzen, die auf Pelzfarmen in Europa dahinvegetieren, haben sich mit COVID-19 angesteckt und Mutationen des Virus wieder zurück an Menschen gegeben. Um zoonotische Pandemien in Zukunft zu verhindern, fordert VIER PFOTEN, dass auf Lebensmittelmärkten nicht nur der Verkauf von lebenden Wildtieren, sondern der Verkauf von allen lebenden Tieren, einschliesslich von Hunden und Katzen, verboten werden sollte. Ausserdem müssen Pelzfarmen und Massentierhaltung gestoppt und die Reduktion des Fleischkonsums gefördert werden. Letzteres wird auch dafür sorgen, dass die Zerstörung von Lebensräumen und die Klimakrise nicht weiter angeheizt wird. Solange wir Tiere so leiden lassen, werden wir Menschen unter den Folgen von Zoonosen leiden.»

Weitere Informationen finden Sie hier.

Fotos

Fotos dürfen kostenfrei verwendet werden. Sie dürfen nur für die Berichterstattung über diese Medienmitteilung genutzt werden. Für diese Berichterstattung wird eine einfache (nicht-ausschliessliche, nicht übertragbare) und nicht abtretbare Lizenz gewährt. Eine künftige Wiederverwendung der Fotos ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung von VIER PFOTEN gestattet.

Copyright siehe Metadaten

Es kommt österreichisches Recht ohne seine Verweisnormen zur Anwendung, Gerichtsstand ist Wien.

Medienkontakt: Chantal Häberling, Kommunikation VIER PFOTEN Schweiz, Enzianweg 4, 8048 Zürich, Tel. +41 43 311 80 90, chantal.haeberling@vier-pfoten.org, www.vier-pfoten.ch

14.04.2021 | von VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz

--- ENDE Pressemitteilung Stellungnahme von VIER PFOTEN zum Report der WHO, in dem sie einen Verkaufsstopp von lebenden Wildtieren fordert ---


Hinweis der Redaktion: Die Bildrechte liegen beim jeweiligen Herausgeber.


Über VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz

VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen.

Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.

Hinweis: Der Über-uns-Text stammt aus öffentlichen Quellen oder aus dem Firmenporträt auf HELP.ch.


Quellen:
news aktuell   HELP.ch




Offizielle News-Partner:
News aktuell

Swiss Press


Logoregister

Facebook X (früher Twitter) Instagram LinkedIn YouTube

TOP NEWS - powered by Help.ch

30 Jahre Schweizerische Hirnliga / Wissen teilen und die Hirnforschung in der Schweiz unterstützen Schweizerische Hirnliga, 04.12.2025

Eltern sind besonders abhängig vom Smartphone Comparis.ch AG, 04.12.2025

Unternehmensnachfolge im Wandel: In Schweizer KMU der MEM-Branche reicht die familiäre Zugehörigkeit nicht mehr aus Swissmechanic Schweiz, 04.12.2025

NEWSTICKER - 04.12.2025
18:12 Uhr 20min
«Wie in Dubai»: Das sagen Weihnachtsmarkt-Fans zum neuen Konzept »

18:05 Uhr Blick.ch
Trinkwasser-Alarm in Küblis GR: Einwohner müssen auswärts duschen und Wäsche waschen »

18:02 Uhr SRF
Aufklärung oder Angstmacherei? – Darum bekämpfen Schweizer Politiker die Alkoholrichtlinie der WHO »

17:11 Uhr NZZ
Das Parlament beendet den Streit um die Kartellbekämpfung – mit einem Kompromiss, der viele Fragen offen lässt »

15:11 Uhr Espace Wirtschaft
Kalkofen ist kaputt: Irreparabler Schaden legt Zuckerfabrik Frauenfeld lahm – mit Folgen für die ganze Schweiz »

11:11 Uhr Computerworld
Hausdurchsuchungen wegen Insiderhandels bei Softwareone »

4
7
9
11
28
41
4
Nächster Jackpot: CHF 2'200'000

4
13
14
20
41
6
12
Nächster Jackpot: CHF 120'000'000

Aktueller Jackpot: CHF 1'020'370