Pressemitteilung
EDA - Erdbeben in Haiti: Die Schweiz beendet ihre Soforthilfe und beteiligt sich am Wiederaufbau

Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA

13.09.2021, Bern - Der Soforteinsatz des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) in Haiti nach dem Erdbeben vom 14. August 2021 ist beendet. Zu den vor Ort durchgeführten Massnahmen gehörten die Wiederherstellung der Trinkwasserversorgung, die Bereitstellung von Hilfsgütern und die Durchführung statischer Gutachten, um das Risiko von Gebäudeeinstürzen auszuschliessen. Insgesamt profitierten über 20’000 Menschen von der Nothilfe der Schweiz. Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit, die seit vielen Jahren in Haiti präsent ist, übernimmt die Aktivitäten und unterstützt weiterhin langfristige Projekte.

Nach dem Erdbeben, das die Karibikinsel am 14. August 2021 erschütterte, reagierte die Schweiz umgehend und leitete eine Hilfsaktion ein. Zusätzlich zu den aus Bern entsandten Expertinnen und Experten des SKH, das beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) angesiedelt ist, konnte die Botschaft in Port-au-Prince dank eines Projektbüros im Süddepartement rasch ihr lokales Personal mobilisieren. Insgesamt waren rund zwanzig Personen im Einsatz, die eng mit den nationalen und lokalen Behörden zusammenarbeiteten, um die betroffenen Menschen in Haiti zu unterstützen.

Trinkwasser, Notunterkünfte und Gebäudesicherheit

Während dreier Wochen arbeiteten die Schweizer Fachleute an der Wiederherstellung der Trinkwasserversorgung. Sie stellten in mehreren Ortschaften der Insel Wassertanks für 10’000 Personen auf, Tanklastwagen stellten Wasserlieferungen an verschiedene Standorte sicher. Gleichzeitig begutachteten Ingenieure des SKH die Schäden an zahlreichen öffentlichen Gebäuden (Schulen, Kirchen, Einrichtungen örtlicher Körperschaften), um mögliche Einsturzrisiken zu eruieren.

Die bereits in Port-Salut, im Westen des Landes, anwesenden Mitarbeitenden der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des EDA übergaben den Gemeindebehörden von Port-Salut, Port-à-Piment und Chardonnières über 2700 Blachen aus dem DEZA-Bestand. Das Material war zuvor für Notfälle vorsorglich eingelagert worden. Mit den Hilfsmassnahmen konnten über 20’000 Menschen unterstützt werden.

Insgesamt hat die Schweiz nach dem Erdbeben vier Millionen Franken für die Hilfsaktion bereitgestellt (eine Million als Soforthilfe und drei Millionen für die Anpassung laufender DEZA-Programme). Davon wurden 500’000 Franken dazu verwendet, um den Aufrufen der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften und der UNO Folge zu leisten. Ausserdem hat die DEZA der UNDAC- Mission in Haiti (United Nations Disaster Assessment and Coordination) zwei Experten zur Verfügung gestellt.

Beitrag zum langfristigen Wiederaufbau

Das Ende des Nothilfeeinsatzes des SKH bedeutet nicht, dass die Schweiz ihre Unterstützung in Haiti einstellt. Der Karibikstaat ist ein Schwerpunktland der DEZA. Die Entwicklungszusammenarbeit führt die Aktivitäten nach Abschluss der Soforthilfephase weiter. Laufende Projekte werden angepasst, um auf die neuen Bedürfnisse aufgrund des Erdbebens eingehen zu können. Die Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz wird langfristige Projekte unterstützen, die gemeinsam mit der Bevölkerung und lokalen Akteuren durchgeführt werden. Sie engagiert sich ab sofort im Rahmen einer nachhaltigen und partizipativen Finanzierung für den Wiederaufbau von Wasser- und Abwasserinfrastruktur. Nach dem Hurrikan Matthew, der 2016 über Haiti fegte, unterstützte die DEZA den Bau von 320 Häusern mit lokalen Materialien und Bauweisen. Alle diese Häuser haben das Erdbeben vom August 2021 überstanden und 1600 Menschen das Leben gerettet. Die vier Kollektivschutzräume, die in der Zwischenzeit gebaut worden waren, boten 1000 Menschen Schutz. Die DEZA will diese Techniken für erdbebensicheres Bauen in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren grossflächig zum Einsatz bringen.



Medienkontakt:
Kommunikation EDA
Bundeshaus West
CH-3003 Bern
Tel. Kommunikationsservice: +41 58 462 31 53
Tel. Medienstelle: +41 58 460 55 55
E-Mail: kommunikation@eda.admin.ch
Twitter: @EDA_DFAE

13.09.2021 | von Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA

--- ENDE Pressemitteilung EDA - Erdbeben in Haiti: Die Schweiz beendet ihre Soforthilfe und beteiligt sich am Wiederaufbau ---

Über Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA koordiniert und gestaltet im Auftrag des Bundesrats die Schweizer Aussenpolitik, verfolgt die aussenpolitischen Ziele, wahrt die Interessen des Landes und fördert Schweizer Werte. Departementsvorsteher ist seit dem 1. November 2017 Bundesrat Ignazio Cassis.

Das EDA verfügt über rund 170 sogenannte Aussenstellen rund um Globus. Zu diesen Aussenstellen zählen Botschaften, Konsulate, Kooperationsbüros und ständige Missionen bei internationalen Organisationen.

Die Zentrale des EDA befindet sich in Bern und gliedert sich in ein Generalsekretariat, ein Staatssekretariat und vier Direktionen.


Quellen:
Swiss-Press.com    HELP.ch   Schweizerische Eidgenossenschaft




Offizieller News-Partner:
News aktuell

Swiss Press




Facebook X (früher Twitter) Instagram LinkedIn YouTube

TOP NEWS - powered by Help.ch

Bundesrat fordert Fairplay von den grossen Tech-Plattformen Schweizer Medien, 04.07.2025

Neuer Baumwipfelpfad und Kulturbühne Ballenberg, Freilichtmuseum der Schweiz, 04.07.2025

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt Juni 2025 Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, 04.07.2025

NEWSTICKER - 05.07.2025
23:22 Uhr NZZ
«Anleger lernen gerade, mit einer höheren Unsicherheit zu leben», sagt der Chef eines grossen Vermögensverwalters »

23:12 Uhr Espace Wirtschaft
Umfrage zu Exportmärkten: Schweizer Unternehmen trauen den USA nicht mehr »

20:12 Uhr SRF
Der wasserscheue Wasserkontrolleur »

17:12 Uhr 20min
Niederländische Fans machen ordentlich Stimmung »

10:11 Uhr Computerworld
«Show me the money» »

09:01 Uhr SNB Medienmitteilungen
2025-06-30 - Nationalbank verlängert und erweitert Projekt Helvetia »

2
14
29
33
37
40
2
Nächster Jackpot: CHF 8'700'000

19
27
36
45
49
7
10
Nächster Jackpot: CHF 47'000'000

Aktueller Jackpot: CHF 2'569'703