Pressemitteilung
OceanCare kritisiert Massentötung von Weissseitendelphinen auf den Färöer-Inseln

OceanCare

15.09.2021, Wädenswil - Der Skala Fjord, im Osten der Färöer-Inseln im Atlantik, war am vergangenen Sonntag, 12. September 2021, Ort einer der grössten Massentötungen von Delphinen in der Geschichte des sogenannten Grinds seitens der Färinger. Mindestens 1.428 erwachsene Tiere und Dutzende Jungtiere wurden Opfer der Praktik, die nicht nur bei internationalen Artenschutzorganisationen auf heftige Kritik stösst.

Die Meeresschutzorganisation OceanCare, die bereits im Frühjahr des Jahres auf die intensiven Jagden auf Kleinwale in europäischen Gewässern aufmerksam gemacht hat, zeigt sich fassungslos. „Warum?“ fragt Fabienne McLellan, OceanCare, Leiterin des Programms zur Einstellung der Waljagd. “Das Argument der Nahrungssicherheit, das jeweils bei der Jagd auf Grindwale angeführt wird, zählt nicht. Die Jagd ist sinnlos und verursachte gemäss Augenzeugenberichten grosses Tierleid. Hier wurde eine Grenze überschritten und eine neue Dimension der Jagd erreicht. Wir hoffen, dass sich auch Färinger von dem Grind distanzieren” so McLellan.

Im Rahmen dieses einen Grinds - dem Treiben von Kleinwalen in eine Bucht, um dort mit Messern und Lanzen getötet zu werden – wurden mehr Tiere dieser Delphinart getötet als die Gesamtzahl in den vergangenen 10 Jahren. Der Bestand des Weissseitendelphins ist auch auf Grund der durch den Klimawandel bedingten Veränderungen des Lebensraumes im Atlantik in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Entsprechende Ereignisse können durchaus auch negative Auswirkungen auf den Fortbestand der Art haben kritisiert OceanCare.

„Es geht hier längst nicht mehr um die Frage der Akzeptanz unterschiedlicher Sichtweisen und Kulturen, hier geht es um eine gezielte, brutale Vernichtung von Delphinschulen“ zeigt sich Nicolas Entrup, Co-Direktor für Internationale Zusammenarbeit bei OceanCare, empört und wendet sich sowohl an die dänische Regierung als auch die Verantwortlichen der zu Dänemark gehörenden autonomen Region der Färöer-Insel: „Ja, es braucht den Dialog, aber genauso braucht es ein Vorgehen gegen jene Personen, die solch einen sinnlosen Akt zu verantworten haben”.

Medienkontakte

Nicolas Entrup
Co-Leiter Internationale Zusammenarbeit
(+43) 660 211 9963
nentrup@oceancare.org

Fabienne McLellan
Co-Leiterin Internationale Zusammenarbeit OceanCare
(+41) 79 456 77 07
fmclellan@oceancare.org

Weiterführende Links und Informationen

  • Offizielle Zahlen: https://heimabeiti.fo/2013-2021
  • Videoaufnahmen der Delphinjagd: https://www.facebo ok.com/OpBloodyFjords/videos/835460583824891
  • Bericht UNDER PRESSURE von OceanCare, Kapitel 5 zur Bejagung von Walen und Delphinen in europäischen Gewässern: https://www.oceancare.org/wp- content/uploads/2021/04/UNDER-PRESSURE_Chapter-05_whaling_low-res_web.pdf
  • Video Blog Nicolas Entrup, “Es geht um Welt”: Folge #6: Die vergessenen Wale

15.09.2021 | von OceanCare

--- ENDE Pressemitteilung OceanCare kritisiert Massentötung von Weissseitendelphinen auf den Färöer-Inseln ---

Über OceanCare

OceanCare ist eine Schweizer Non-Profit-Organisation und setzt sich seit 1989 weltweit für die Meerestiere und Ozeane ein. Mit Forschungs- und Schutzprojekten, Umweltbildungskampagnen sowie intensivem Einsatz in internationalen Gremien unternimmt die Organisation konkrete Schritte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Weltmeeren.

Seit Juli 2011 ist OceanCare von dem Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Sonderberaterin für den Meeresschutz anerkannt. Ausserdem ist OceanCare Partnerorganisation des Regionalen Fischereiabkommens des Mittelmeers (GFCM), des Abkommens für wandernde Tierarten (CMS) sowie des Abkommens zum Schutz der Wale und Delphine im Mittelmeer (ACCOBAMS) sowie von UNEP-MAP (Barcelona Convention).

OceanCare ist akkreditierter Beobachter beim Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD). OceanCare ist auch von der UNEA, dem höchsten Verwaltungsgremium des UN-Umweltprogramms (UNEP) akkreditiert und Teil der Major Group Science & Technology, sowie Partner der UNEP Global Partnership on Marine Litter.


Quellen:
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