Pressemitteilung
BAFU lehnt Abschussgesuch für drei Jungwölfe aus dem Kärpf-Rudel ab

Bundesamt für Umwelt BAFU

15.10.2021, Bern - Das Bundesamt für Umwelt BAFU hat das Gesuch des Kantons Glarus um eine Abschussbewilligung von drei Jungwölfen aus dem Kärpf-Rudel abgelehnt. Die Schäden in geschützten Nutztierherden liegen unter der Schwelle, die für einen Eingriff erreicht sein muss.

Am 24. September 2021 hat der Kanton Glarus beim BAFU ein Gesuch eingereicht für eine Regulierung des Wolfrudels am Kärpf. Die Prüfung der eingereichten Dokumente durch das BAFU hat ergeben, dass die Kriterien für einen Eingriff in das Rudel nicht erfüllt sind: Die Schäden in geschützten Nutztierherden liegen unter der Schwelle von zehn gerissenen Tieren, die für einen Eingriff nötig sind. Grund dafür ist, dass nicht alle der vom Kanton angegebenen gerissenen Nutztiere geschützt waren. Das BAFU hat deshalb das Gesuch auf der Basis des Jagdgesetzes und der per Mitte Juli 2021 revidierten Jagdverordnung abgelehnt.

Das BAFU hat eine Verfügung erlassen. Der Kanton kann gegen den Entscheid des BAFU Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht erheben.

Wölfe in der Schweiz

Aktuell leben in der Schweiz rund 130 bis 150 Wölfe und mindestens 13 Rudel; die Zahl nimmt zu. Der Bundesrat hatte mit dem revidierten Jagdgesetz eine Vorlage erarbeitet, um den wachsenden Wolfsbestand besser regulieren und so den Anliegen der Bergregionen Rechnung tragen zu können. Das revidierte Jagdgesetz wurde aber von der Schweizer Stimmbevölkerung im September 2020 abgelehnt. Das Stimmvolk hat damit insbesondere auch den präventiven Abschuss von Wölfen abgelehnt.

Um der anspruchsvollen Situation in den Gebieten mit wachsendem Wolfbestand gerecht zu werden, hat der Bundesrat am 30. Juni 2021 die Jagdverordnung per 15. Juli 2021 angepasst. Dabei wurde die Schwelle für den Abschuss von Wölfen deutlich gesenkt. Gleichzeitig wurden die Voraussetzungen verbessert, um den Herdenschutz zu stärken. Ein guter Herdenschutz kann Wolfsrisse minimieren, aber nie ganz verhindern. Wölfe können lernen, den Herdenschutz zu umgehen und sich auf Risse von Nutztieren zu spezialisieren.

Die Zuständigkeiten bleiben unverändert: Für die Verfügung von Abschüssen von Einzeltieren, die Schaden anrichten, sind die Kantone zuständig. Wenn sie in ein Rudel eingreifen wollen, braucht es die Zustimmung des Bundesamts für Umwelt BAFU.


Medienkontakt:
Mediendienst
Bundesamt für Umwelt BAFU
Tel. +41 58 462 90 00
medien@bafu.admin.ch

15.10.2021 | von Bundesamt für Umwelt BAFU

--- ENDE Pressemitteilung BAFU lehnt Abschussgesuch für drei Jungwölfe aus dem Kärpf-Rudel ab ---


Hinweis der Redaktion: Die Bildrechte liegen beim jeweiligen Herausgeber.


Über Bundesamt für Umwelt BAFU

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat den Auftrag, die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen wie Boden, Wasser, Luft, Ruhe und Wald sicherzustellen.

Es ist verantwortlich für den Schutz vor Naturgefahren, bewahrt die Umwelt und die Gesundheit der Menschen vor übermässigen Belastungen, sorgt für die Erhaltung der Biodiversität und der Landschaftsqualität und ist zuständig für die internationale Umweltpolitik.

Hinweis: Der Über-uns-Text stammt aus öffentlichen Quellen oder aus dem Firmenporträt auf HELP.ch.


Quellen:
Swiss-Press.com    HELP.ch   Schweizerische Eidgenossenschaft




Offizielle News-Partner:
News aktuell

Swiss Press


Logoregister

Facebook X (früher Twitter) Instagram LinkedIn YouTube

TOP NEWS - powered by Help.ch

SBV/Unia/Syna: Baumeister und Gewerkschaften einigen sich auf Verhandlungsergebnis Schweizerischer Baumeisterverband (SBV), 15.12.2025

VIER PFOTEN fordert wirksame Massnahmen gegen Stopfleberimporte VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz, 15.12.2025

SRG plant Rückkehr auf UKW Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft, 15.12.2025

NEWSTICKER - 16.12.2025
02:01 Uhr 20min
Seattle kämpft gegen Hochwasser: Dammbruch führt zu Evakuierungen »

01:36 Uhr Blick.ch
«Schwerwiegende Fehler»: Amnesty kritisiert Berner Polizei nach Gaza-Krawalldemo »

21:12 Uhr SRF
«Keine 10-Millionen-Schweiz!» – Parlament empfiehlt SVP-Zuwanderungsinitiative zur Ablehnung »

20:22 Uhr Espace Wirtschaft
Führungswechsel bei Grossbank: Dargan verlässt UBS – Nachfolgerin kommt aus Spanien »

17:02 Uhr NZZ
Zollverhandlungen mit den USA: Rückendeckung für den Bundesrat aus dem Parlament »

15:51 Uhr Computerworld
NorthC Schweiz: klare Strategie im wachsenden Datacenter-Markt »

18:02 Uhr SNB Medienmitteilungen
2025-12-12 - Nominierung von Martin Hirzel zur Wahl in den Bankrat der Schweizerischen Nationalbank »

10
11
12
33
36
38
5
Nächster Jackpot: CHF 3'000'000

7
25
30
37
41
5
11
Nächster Jackpot: CHF 16'000'000

Aktueller Jackpot: CHF 1'038'144