Pressemitteilung
STS: Esel, Maultiere, Maulesel - Artspezifische Anpassungen in Tierschutzverordnung gefordert

Schweizer Tierschutz STS

23.09.2022, Esel, Maultiere und Maulesel gehören zu den «vergessenen» Tieren in der Schweizer Tierschutzverordnung. Nationalrätin Anna Giacometti (FDP/GR) fordert nun vom Bundesrat, die gesetzlichen Grundlagen im Rahmen der Revision Tierschutzverordnung anzupassen: Die speziellen Bedürfnisse und die artgerechte Haltungsumgebung von Eseln, Maultieren und Mauleseln sollen in der Tierschutzverordnung endlich berücksichtigt werden.

In der Schweiz leben gemäss Tierstatistik etwa 11 000 Esel, Maultiere und Maulesel. Sie gehören zu den von der Gesellschaft am schlechtesten verstandenen Tieren. Oft werden sie unterschätzt, belächelt und fälschlicherweise als «stur und störrisch» bezeichnet. Als «Beisteller» für Pferde, Geschenke für Kinder oder als «langohrige Pferde» fristen sie in vielen Fällen ein Leben, das ihren artspezifischen Bedürfnissen nicht gerecht wird. Denn der Esel (Equus asinus) gehört einer anderen Spezies an als das Pferd (Equus caballus). Ein Maultier ist eine Kreuzung einer Pferdestute mit einem Eselhengst; ein Maulesel ist eine Kreuzung einer Eselstute und einem Pferdehengst. Esel, Maultiere, Maulesel und Pferde unterscheiden sich nicht nur optisch, sondern auch in ihrem Verhalten und in ihren Ansprüchen an eine artgerechte Haltungsumgebung massgeblich. Wissenschaftliche Studien belegen dies klar. Pferde können deshalb keinen Sozialpartner für Esel, Maultiere und Maulesel ersetzen und umgekehrt. Ein Umstand, der von der Tierschutzverordnung (Artikel 59) noch immer ignoriert wird. Es werden alle Equiden grundsätzlich gleichstellt, was in Bezug auf die Haltungs- und Fütterungsanforderungen aus Sicht des Schweizer Tierschutz STS höchst problematisch ist.

Esel sind keine Pferde

Nationalrätin Anna Giacometti (FDP/GR) will nun mit einer Motion den Bundesrat beauftragen, bei der Revision der Tierschutzverordnung die gesetzlichen Grundlagen so anzupassen, dass den speziellen Eigenschaften von Eseln, Maultieren und Mauleseln Rechnung getragen wird: «Ich habe lange Zeit zwei Eselinnen gehalten und kenne ihre besonderen Bedürfnisse. Esel sind keine Pferde, das muss sich endlich in der Gesetzgebung widerspiegeln», sagt Anna Giacometti.

Arbeitsgruppe gegründet

Der Schweizer Tierschutz STS unterstützt diese Forderungen. Als nationale Tierschutzorganisation gründete und leitet der STS die Arbeitsgruppe «Esel und Muli», der diverse Esel- und Mulis-Spezialist:innen aus der ganzen Schweiz angeschlossen sind (u.a. Eselmüller Stiftung, Anes.pro, IG Maultier, Schweizerische Interessengemeinschaft Eselfreunde SIGEF sowie spezialisierte Tierärztinnen und Zahnärzte).

Mehr Informationen

www.tierschutz.com/esel

www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft? AffairId=20223952

Für Rückfragen

Simon Hubacher

Schweizer Tierschutz STS

Leiter Medienstelle

Mobile +41 76 531 52 80

media@tierschutz.com

STS-Medienmitteilungen online

www.tierschutz.com/media/news.html

Bildmaterial

www.flickr.com/photos/sts-psa/

Schweizer Tierschutz STS

Dornacherstrasse 101, Postfach, CH-4018 Basel, Telefon 061 365 99 99, media@tierschutz.com

23.09.2022 | von Schweizer Tierschutz STS

--- ENDE Pressemitteilung STS: Esel, Maultiere, Maulesel - Artspezifische Anpassungen in Tierschutzverordnung gefordert ---

Über Schweizer Tierschutz STS

1861 wurde der nationale Schweizer Tierschutz-Dachverband unter dem Namen «Schweizerischer Centralverein zum Schutz der Thiere» gegründet. 1980 wurde dieser veraltete Name in Schweizer Tierschutz STS geändert.

Heute umfasst der STS 71 Schweizer Tierschutzorganisationen und den Tierschutzverein Liechtenstein. Sein oberstes Organ ist die Delegiertenversammlung seiner Sektionen. Geleitet wird er von einem 13-köpfigen Zentralvorstand, der in neun Ressorts aufgeteilt ist: Fachbereich, Finanzen, Rechtsdienste, Politik, Kommunikation, Sektionen, Personal, International und Jugend.

Der STS ist national in allen Bereichen des Tierschutzes auf der fachlichen, politischen und gesetzgeberischen Ebene tätig. Die Sektionen des STS stellen mit ihren Tierheimen, Tierpflege- und Auffangstationen die Tierschutzbasisarbeit in allen Kantonen der Schweiz sicher.


Quellen:
news aktuell   HELP.ch




Offizieller News-Partner:
News aktuell

Swiss Press


Firmenmonitor

Facebook X (früher Twitter) Instagram LinkedIn YouTube

TOP NEWS - powered by Help.ch

Mehr Sicherheit in Bundesasylzentren: Bundesrat verabschiedet Botschaft Staatssekretariat für Migration SEM, 24.04.2024

Welttierversuchstag - Schweizer Tierschutz STS erneuert Forderung für Verbot schwer belastender Tierversuche Schweizer Tierschutz STS, 24.04.2024

Kinderspital nutzt fortschrittliche Digitalisierungslösungen, um die Patientenversorgung zu verbessern Microsoft Schweiz GmbH, 24.04.2024

NEWSTICKER - 25.04.2024
03:20 Uhr 20min
Taylor Swift bricht eigenen Spotify-Rekord »

23:52 Uhr Espace Wirtschaft
Funkstille beim Hersteller: Defekte Lastenvelos: Babboe lässt Schweizer Kundinnen und Händler im Ungewissen »

21:32 Uhr SRF
Uneinigkeit in der SVP beim Stromversorgungsgesetz »

17:02 Uhr NZZ
Die Wut der Kleinaktionäre und eine Kampfansage von Sergio Ermotti nach Bern: An der Generalversammlung der UBS entlädt sich so einiges »

12:01 Uhr Computerworld
Bund öffnet Domain «.swiss» für natürliche Personen »

08:31 Uhr SNB Medienmitteilungen
2024-04-22 - Nationalbank erhöht Mindestreserveerfordernis der Banken »

5
29
32
36
37
38
2
Nächster Jackpot: CHF 14'300'000

6
9
11
32
49
2
10
Nächster Jackpot: CHF 148'000'000

Aktueller Jackpot: