Pressemitteilung
Nationalrat: Kommission muss Vorlage zur Eigenmietwertbesteuerung überarbeiten - HEV Schweiz

HEV Hauseigentümerverband Schweiz

29.09.2022, Zürich (ots) - Der HEV Schweiz ist einerseits erfreut, dass der Nationalrat den Handlungsbedarf zur Abschaffung der Besteuerung einer fiktiven "Eigenmiete" und die Untauglichkeit der deutlich überladenen Vorlage seiner vorberatenden Kommission (WAK-N) klar erkannt hat. Kein Verständnis hingegen hat der Verband für die Rückweisung der sich seit nunmehr fünf Jahren in der Beratung befindenden Vorlage, hätte doch das Differenzbereinigungsverfahren die Gelegenheit geboten, das Geschäft auf einen mehrheitsfähigen Inhalt zurückzustutzen.

Mit der jetzt beschlossenen "Zusatzrunde" muss die WAK-N zwar nun bezüglich der kritischen Punkte (Abzug für private Schuldzinsen, Schuldzinsabzug für Ersterwerber, Unterhaltskostenabzug) über die Bücher. Damit wurde aber die Abschaffung der Eigenmiet-Steuer erneut auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben. Für den HEV Schweiz stellt sich damit die Frage, ob die Mehrheit des Nationalrates überhaupt willens ist, bei der Wohneigentumsbesteuerung eine Änderung herbeizuführen oder ob es sich bei der Rückweisung um eine Alibi-Übung handelt.

Der HEV Schweiz nimmt positiv zur Kenntnis, dass eine Mehrheit des Nationalrates in langwierigen und intensiven Diskussionen grundsätzlich für einen Systemwechsel bei der Wohneigentumsbesteuerung votiert hat und die Problematik für die betroffenen Wohneigentümer ernst nimmt. Mit der Rückweisung an die Kommission verbindet der Nationalrat den klaren Auftrag, eine system- und verfassungskonforme Vorlage vorzubereiten, wie sie auch der Ständerat bereits im letzten Jahr verabschiedete. Dies entspricht der Forderung des HEV Schweiz. Dieses Ziel hätte allerdings schneller erreicht werden können durch eine Beschlussfassung des Nationalrates zur Vorlage - verbunden mit einer Bereinigung der Differenzen zur Vorlage des Ständerates im Rahmen der weiteren Beratung zwischen den Räten.

Rasche Überarbeitung gefordert

Der HEV Schweiz ist daher enttäuscht, dass mit der beschlossenen Rückweisung die Vorlage nun zum wiederholten Male in eine erneute Zusatzrunde geschickt wurde. Der Verband verlangt von der WAK-N, die Überarbeitung bereits an ihrer nächsten Sitzung im Oktober an die Hand zu nehmen und die relevanten Eckpunkte analog der Vorlage des Ständerates zügig zu überarbeiten. Der HEV Schweiz begrüsst, dass sich der Bundesrat gemeinsam mit den Kantonen ausdrücklich für eine rasche Lösungsfindung einsetzen will.

Der HEV Schweiz setzt sich dabei für eine system- und verfassungskonforme Lösung ein. Fällt die Eigenmiete beim Erstwohnsitz, müssen systemkonform grundsätzlich auch die Abzüge von Gewinnungskosten fallen. Auch die Regelung des Abzugs für private Schuldzinsen ist dahingehend zu korrigieren, dass zukünftig maximal 70% der steuerbaren Vermögenserträge steuerlich in Abzug gebracht werden können. Gleichzeitig muss aber ein beschränkter Schuldzinsabzug für Ersterwerber möglich sein, um den Verfassungsauftrag der Wohneigentumsförderung endlich zu erfüllen.

Auch wenn der HEV Schweiz erfreut ist, dass sich sowohl der Bundesrat als auch der Nationalrat für einen Systemwechsel bei der Wohneigentumsbesteuerung ausgesprochen haben, ist das wiederholte Hinausschieben des definitiven Entscheides in dieser wichtigen Vorlage für ihn mehr als enttäuschend und unverständlich. Das im politischen Prozess vorgesehene Differenzbereinigungsverfahren hätte ausreichend Möglichkeiten geboten, die Vorlage auf einen mehrheitsfähigen Nenner zu bringen - wenn man dann gewollt hätte. Für den HEV Schweiz stellt sich deshalb ernsthaft die Frage, ob im Parlament überhaupt der Wille zu einem Systemwechsel bei der Wohneigentumsbesteuerung vorhanden ist.

Pressekontakt:

HEV Schweiz

Markus Meier, Direktor HEV Schweiz

Tel.: +41/44/254'90'20

Mobile: +41/79/602'42'47

E-Mail: info@hev-schweiz.ch

29.09.2022 | von HEV Hauseigentümerverband Schweiz

--- ENDE Pressemitteilung Nationalrat: Kommission muss Vorlage zur Eigenmietwertbesteuerung überarbeiten - HEV Schweiz ---

Über HEV Hauseigentümerverband Schweiz

Der Hauseigentümerverband Schweiz ist die Dachorganisation der Wohneigentümer und Vermieter in der Schweiz. Der Verband zählt rund 340’000 Mitglieder. Mit unseren über 100 Regional- und Kantonalsektionen sind wir überall nahe bei unseren Mitgliedern – auch bei Ihnen.

Seit über 100 Jahren setzt sich der HEV konsequent für die Förderung und Erhaltung des Wohn- und Grundeigentums ein. Dazu gehören die Eigentumsgarantie, nur so viel Bürokratie wie nötig, wirtschaftlich tragbare Vorschriften sowie massvolle Steuern, Gebühren und Abgaben. Die Mitgliedschaft in einer der grössten Organisationen der Schweiz lohnt sich.


Quellen:
news aktuell   HELP.ch




Offizielle News-Partner:
News aktuell

Swiss Press


News Abo

Facebook X (früher Twitter) Instagram LinkedIn YouTube

TOP NEWS - powered by Help.ch

Hoval eröffnet hochmoderne ePlant in Istebné: 60-Millionen-Euro-Investition in Europas Wärmepumpenzukunft Hoval AG, 15.09.2025

Zwei Goldmedaillen für Ostschweizer Berufstalente an den EuroSkills 2025 SwissSkills, 15.09.2025

Mobilitätsmonitor 2025: Die Bevölkerung erteilt Verteuerung der Mobilität eine Absage auto-schweiz Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure, 15.09.2025

NEWSTICKER - 15.09.2025
21:02 Uhr 20min
Ist Taylor Swift schwanger? Versteckspiel sorgt für Gerüchte »

21:02 Uhr SRF
Zu viele Soldaten – der Nationalrat ist trotzdem alarmiert »

19:42 Uhr Espace Wirtschaft
Umzug nach New York: Will die UBS in die USA? Der Ständerat lässt sich davon nicht beeindrucken »

16:51 Uhr NZZ
Die Vormachtstellung der amerikanischen Marine bröckelt »

21:02 Uhr Computerworld
Anlagebetrug über WhatsApp-Gruppen floriert »

8
12
24
32
35
39
5
Nächster Jackpot: CHF 26'400'000

5
10
23
31
37
3
11
Nächster Jackpot: CHF 37'000'000

Aktueller Jackpot: CHF 3'341'437