Pressemitteilung
Die Darmkrebsvorsorge für alle zugänglich machen

Krebsliga Schweiz

27.02.2024, Früh erkannt, ist Dickdarmkrebs in den meisten Fällen heilbar. Doch in vielen Kantonen fehlt der Zugang zu organisierten Screening-Programmen. Und nicht alle aus der Zielgruppe nutzen die Möglichkeiten der Dickdarmkrebsvorsorge. Was sind die Gründe? Im Darmkrebsmonat März informiert die Krebsliga zum Thema.

Weltweit steigt die Zahl der Dickdarmkrebserkrankungen bei den unter 50-Jährigen. In der Schweiz ist der Anstieg bei jüngeren Menschen jedoch auf einem sehr tiefen Niveau zu verzeichnen. Hierzulande sind 93% aller Dickdarmkrebsbetroffenen älter als 50 Jahre. Insgesamt erkranken jedes Jahr 4500 Menschen daran, 1650 sterben an den Folgen von Darmkrebs. Viele dieser Todesfälle wären vermeidbar: Darmkrebs gehört zu den wenigen Krebsarten, bei denen bereits Vorstufen der Erkrankung (sogenannte Polypen) zuverlässig erkannt und entfernt werden können, was die Entstehung von bösartigen Tumoren verhindert.

Flächendeckende Früherkennung für 50-74-Jährige

Deshalb empfiehlt die Krebsliga die Darmkrebsvorsorge ab 50 Jahren – alle zwei Jahre mittels Blut-im-Stuhl-Test (FIT) oder alle zehn Jahre mit einer Darmspiegelung *. Damit alle Menschen in der Zielgruppe unabhängig ihres Wohnortes oder ihrer finanziellen Situation Zugang zu einer qualitätsgesicherten, franchisebefreiten Früherkennung haben, braucht es einerseits die flächendeckende Einführung von Screening-Programmen. Andererseits übernimmt die Krankenkasse die Früherkennungsuntersuchung von Dickdarmkrebs gemäss der Krankenpflege- Leistungsverordnung (KLV) nur bis zum Alter von 69 Jahren. Über die Hälfte der Fälle tritt aber erst ab 70 Jahren auf. Deshalb hat die Krebsliga gemeinsam mit anderen Organisationen einen Antrag zur Erhöhung der Altersgrenze von 69 auf 74 Jahre eingereicht – eine Antwort der zuständigen Behörden ist noch ausstehend.

Teilnahmerate der Vorsorgeprogramme erhöhen

Doch Früherkennungsangebote sind nur dann wirkungsvoll, wenn sie möglichst breit genutzt werden. Die Teilnahmerate ist folglich ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Vorsorgeprogrammen. Obwohl die Evidenz für die Früherkennung von Darmkrebs aus wissenschaftlicher Sicht klar ist, sind einige Personen von deren Vorteilen noch nicht überzeugt. Andere haben Angst vor möglichen Schmerzen bei einer Koloskopie oder verdrängen das Thema aktiv. Viele Menschen sind sich auch nicht bewusst, dass sich diese Angebote an Personen ohne Symptome richten.

Um mit diesen Mythen aufzuräumen, ist es wichtig, dass alle Menschen in der Zielgruppe regelmässig und ausgewogen informiert werden. Im Darmkrebsmonat März macht die Krebsliga deshalb mit verschiedenen Aktivitäten auf das Thema der Früherkennung aufmerksam – damit künftig weniger Menschen an Darmkrebs erkranken oder sterben.

Bei Personen mit erhöhtem Risiko (beispielsweise, wenn Eltern oder Geschwister an Darmkrebs erkrankt sind) können Früherkennungsuntersuchungen bereits vor 50 Jahren Sinn machen. Diese finden dann allerdings nicht im Rahmen eines Programms statt. Auch Symptome wie Blut im Stuhl sollte man unabhängig des Alters immer von einer Ärztin oder einem Arzt abklären lassen.

Medienkontakt:
Stefanie de Borba
Medienverantwortliche
Krebsliga Schweiz
media@krebsliga.ch
T +41 31 389 93 31
www.krebsliga.ch

27.02.2024 | von Krebsliga Schweiz

--- ENDE Pressemitteilung Die Darmkrebsvorsorge für alle zugänglich machen ---

Über Krebsliga Schweiz

Die Krebsliga ist eine nationale gemeinnützige Organisation, die gegen Krebs kämpft und Betroffene und Angehörige unterstützt. Sie ist als Verband organisiert und konfessionell und politisch neutral. Die Krebsliga besteht aus 18 kantonalen und regionalen Ligen sowie aus der Dachorganisation, der Krebsliga Schweiz.

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Für eine Welt, in der weniger Leute an Krebs erkranken. Das ist möglich, wenn die Menschen einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmässiger Bewegung pflegen.

Für eine Welt, in der weniger Menschen an den Folgen von Krebs leiden. Auch das ist möglich: Heute lassen sich Schmerz und körperliches Leiden beeinflussen.

Für eine Welt, in der Betroffene und ihre Angehörigen in allen Phasen der Krankheit und im Sterben Zuwendung und Hilfe erfahren.


Quellen:
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