Pressemitteilung
Prostatakrebs kann einsam machen

Krebsliga Schweiz

01.11.2024, In der Schweiz ist das Thema Prostatakrebs häufig mit Scham verbunden. Folgen der Behandlung wie Inkontinenz und Impotenz können zu sozialer Isolation führen. Doch Krebs soll kein Grund für Einsamkeit sein. Deshalb bietet die Krebsliga Betroffenen und ihren Angehörigen Unterstützung. Im Monat November, der sich der Männergesundheit widmet, sensibilisiert sie für das Thema und ermutigt Betroffene, Hilfe anzunehmen.

Im November steht die häufigste Krebsart bei Männern im Zentrum: der Prostatakrebs. Pro Jahr erkranken in der Schweiz 7400 Männer daran – die Tendenz steigt. Vor allem ältere Männer sind betroffen: Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 70 Jahren.

Spätfolgen können zu sozialer Isolation führen1

Auch wenn die Behandlungsmethoden immer besser werden, leiden Betroffene oft unter den Spätfolgen der Krebserkrankung. Viele kämpfen mit den körperlichen, sozialen oder finanziellen Problemen. Sie fühlen sich beispielsweise ständig müde, haben keine Lust auf Aktivitäten und stellen fest, dass sich die Beziehungen zu Ihren Nächsten verändert haben. Auch Inkontinenz und Impotenz, die in gewisse Fällen als Folge der Behandlung auftreten, können dazu führen, dass sich Betroffene zurückziehen.

Probleme frühzeitig erkennen und Hilfe akzeptieren

«Es ist wichtig, solche Schwierigkeiten frühzeitig zu erkennen und mit jemandem darüber zu sprechen», sagt Nicolas Sperisen, Fachspezialist Cancer Survivorship bei der Krebsliga Schweiz. Die Krebsliga bietet am Krebstelefon und in den regionalen Krebsligen niederschwellige und kostenlose Beratung für Betroffene und ihre Angehörigen. Wer lieber schreibt statt redet, kann sich schriftlich und anonym via E-Mail oder Chat an die Fachpersonen wenden. Und auf der Peerplattform können sich Betroffene in einem sicheren Rahmen mit Gleichgesinnten austauschen.

Früherkennung von Prostatakrebs

In der Schweiz gibt es keine systematischen Programme zur Früherkennung von Prostatakrebs, da die Evidenz dafür noch ungenügend ist. Männer tun sich oft schwer damit, offen über die Früherkennung, aber auch die Erkrankung zu sprechen und entsprechend Hilfe zu akzeptieren. Es ist deshalb wichtig, dass der Entscheid für oder gegen die Früherkennung nach umfassender Information gefällt wird. Personen, bei denen Verwandte ersten Grades erkrankt sind, haben ein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs. Sie sollten ab dem 40. Lebensjahr mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt über die Vor- und Nachteile der Früherkennung sprechen.

November zum Thema Männergesundheit

Das Krebsforum widmet sich unter www.krebsforum.ch den ganzen November dem Thema Männergesundheit und -tumoren. Interessierte können sich dort untereinander austauschen oder in der Expert:innensprechstunde ihre Fragen schriftlich an ausgewiesene Spezialisten stellen.

Kontakt
Stefanie de Borba
Medienverantwortliche
Krebsliga Schweiz
media@krebsliga.ch
T +41 31 389 93 31

01.11.2024 | von Krebsliga Schweiz

--- ENDE Pressemitteilung Prostatakrebs kann einsam machen ---

Über Krebsliga Schweiz

Die Krebsliga ist eine nationale gemeinnützige Organisation, die gegen Krebs kämpft und Betroffene und Angehörige unterstützt. Sie ist als Verband organisiert und konfessionell und politisch neutral. Die Krebsliga besteht aus 18 kantonalen und regionalen Ligen sowie aus der Dachorganisation, der Krebsliga Schweiz.

Krebs: heute wirkt die Krankheit nicht mehr so bedrohlich wie noch vor zehn Jahren. Die Behandlungsmöglichkeiten werden laufend besser, die Hoffnung wächst. Die Betroffenen nehmen ihr Schicksal in die Hand, und die Wirksamkeit der Krebsprävention ist unbestritten.

Für eine Welt, in der weniger Leute an Krebs erkranken. Das ist möglich, wenn die Menschen einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmässiger Bewegung pflegen.

Für eine Welt, in der weniger Menschen an den Folgen von Krebs leiden. Auch das ist möglich: Heute lassen sich Schmerz und körperliches Leiden beeinflussen.

Für eine Welt, in der Betroffene und ihre Angehörigen in allen Phasen der Krankheit und im Sterben Zuwendung und Hilfe erfahren.


Quellen:
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