Pressemitteilung
Heilmittelplattform: Tiermedizin bleibt aussen vor

Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte

02.07.2025, Am 1. Juli nimmt die wirtschaftliche Landesversorgung (WL) ihre neue Heilmittelplattform in Betrieb. Nicht erfasst werden die Tierarzneimittel. Für die Tierärzteschaft ist diese Ungleichbehandlung stossend, denn auch die Tiermedizin ist stark von fehlenden Medikamenten betroffen. Dies gefährdet das Tierwohl.

Die neue Heilmittelplattform der wirtschaftlichen Landesversorgung (WL) dient dazu, Versorgungsengpässe bei lebenswichtigen Arzneimitteln frühzeitig zu erkennen. Diese nehmen auch in der Tiermedizin stetig zu. So waren im vergangenen Jahr zeitweise keine Katzenimpfstoffe mehr verfügbar sowie auch Calcium-Infusionen, ein lebensnotwendiges Notfallmedikament für Kühe nach der Geburt.

Meistens fehlen in der Tiermedizin Medikamente für die Grundversorgung wie einfache Antibiotika, Impfstoffe und Infusionslösungen. Oft handelt es sich um dieselben Wirkstoffe wie in der Humanmedizin. Aktuell ist beispielsweise das Antibiotikum Amoxicillin als Injektionslösung für Hunde und Katzen nicht verfügbar. Dennoch hat das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) die Tierarzneimittel nicht in die neue Heilmittelplattform aufgenommen – obwohl die Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte (GST) diesbezüglich mehrmals an das BWL appelliert hat und obwohl die Empfehlung der Eidgenössischen Finanzkontrolle anders lautete.

Die Meldeplattform ist ein Frühwarnsystem, um Engpässe bei wichtigen Arzneimitteln rasch zu erfassen. Wenn Firmen bestimmte in der Schweiz zugelassene Heilmittel nicht liefern können, müssen sie der Meldestelle mitteilen, wann die Störung eintreten wird, wie lange sie dauern wird und ob Alternativen bestehen. Die Meldestelle veröffentlicht aktuelle Listen zur Versorgungssituation bei lebenswichtigen Humanarzneimitteln. Aufgrund der fehlenden Meldeplattform für die Tiermedizin muss jede einzelne Tierarztpraxis diese Informationen heute selbst suchen und benötigt dafür viel Zeit und Personal. Diese fehlen den Praxen letztendlich für die Tierhaltenden und die Betreuung ihrer Tiere.

Die Tierärzteschaft erwartet vom BWL, dass auch die Tierarzneimittel in die neue Heilmittelplattform aufgenommen werden. Für das Tierwohl ist es essenziell, dass Tiere jederzeit ausreichend medizinisch versorgt werden können!

Weitere Auskünfte:

Medienstelle GST, Tel. 031 307 35 37, media@gstsvs.ch

Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte GST
Société des Vétérinaires Suisses SVS
Società delle Veterinarie e dei Veterinari Svizzeri SVS
Brückfeldstrasse 18 - 3012 Bern
Tel.: + 41 31 307 35 37 media@gstsvs.ch
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02.07.2025 | von Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte

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Über Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte

Die GST setzt sich für das Tierwohl, die Gesundheit von Tier und Mensch und die Sicherheit der Lebensmittel ein. Als Dachverband vertritt sie die Interessen von rund 3500 Tierärztinnen und Tierärzten aus allen Berufsfeldern der Veterinärmedizin.

Als Stimme der Tierärztinnen und Tierärzte in der Schweiz bringt sich die GST im politischen Entscheidungsprozess ein. Sie unterstützt eine nachhaltige Gesundheitspolitik in Einklang mit Mensch, Tier und Umwelt und einen gezielten und verantwortungsbewussten Einsatz von Tierarzneimitteln. Im Interesse der Tierärztinnen und Tierärzte engagiert sich die GST für gute Rahmenbedingungen für den Beruf und eine hohe Qualität der Weiterbildung.

Bei allen Themen arbeitet die GST eng mit ihren Sektionen, dem Bund und den Kantonen, der Vetsuisse-Fakultät und weiteren wichtigen Partnern und Meinungsbildnern zusammen.

Die GST wurde 1813 gegründet und ist ein Verein im Sinne von Art. 60ff des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (ZGB, 1907).


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