Pressemitteilung
werner erne: die schönheit im gewöhnlichen sehen

22.07.2025, Ab 15. August präsentiert die Ausstellung «werner erne: die schönheit im gewöhnlichen sehen» das Lebenswerk des Aarauer Fotografen Werner Erne (1931-2024). Begleitend lanciert Aarau Info den Stadtrundgang «Aarau durch Werner Ernes Linse» für private Gruppen. Ein Schreib-Workshop mit dem Forum Schlossplatz, ein GONG-Konzert sowie persönliche Führungen mit Weggefährt:innen ergänzen das Programm.
werner erne: die schönheit im gewöhnlichen sehen
Ob Würstchen, Wohnsiedlung oder Spülmaschine: Der Aarauer Fotograf Werner Erne (1931-2024) verstand es, wie kein anderer, Alltägliches in exakt arrangierte Bildkompositionen zu verwandeln. 2020 hat der Wahlaarauer seinen Nachlass dem Stadtmuseum Aarau übergeben: 206’000 Einzelbilder in 27 Umzugskartons. Das Museumsteam hat das Material seither aufgearbeitet, erschlossen, inventarisiert und daraus eine bildstarke Ausstellung kuratiert. Literarische Bildbeschriebe von Klaus Merz ergänzen ausgewählte Fotografien mit einem Augenzwinkern.
Aarau durch Ernes Linse – ein Altstadtrundgang
Erne hielt als Werbe-, Industrie- und Architekturfotograf die Arbeitswelten in Aarauer Traditionsfirmen wie Kern, Trüb oder Gloria fest. In seinem Atelier rückte er Bonbons, Röhrenbildschirme oder Geschirrspülmaschinen für Werbeprospekte ins rechte Licht. Als Mitgründer und Fotograf des Kellertheaters «Innerstadtbühne Aarau» prägte er die lokale Kulturszene. Der Stadtrundgang «Aarau durch Werner Ernes Linse» von Aarau Info geht zentralen Stationen seines Wirkens nach und lässt spannende Hintergrundgeschichten aufleben.
27 Umzugskartons gefüllt mit Aarauer Foto- und Regionalgeschichte
Ernes starker Gestaltungssinn und sein Gespür für Linien, Flächen und Strukturen zieht sich durch sein gesamtes Werk. Sein fotografischer Nachlass ist eine wertvolle zeitgenössische Ergänzung der hauseigenen Fotosammlung von bedeutenden Aarauer Fotograf:innen des Stadtmuseums Aarau.
Lederschuhe, Wohnsiedlungen und Wienerli: Panoptikum aus 50 Jahren Fotografie
Im Stil der neuen Sachlichkeit lichtete Werner Erne für Firmen wie Halter, Bally und Hero Produkte des täglichen Lebens ab. Als Architekturfotograf für Metron oder Fritz Frei Architekt AG fotografierte er das damals moderne Wohnen und den Massenwohnungsbau in beeindruckenden Schwarz-Weiss Kompositionen. An seinen Bildern für Werder und Schmid (Audio und Video-Geräte), Gloria (Glühbirnen), Jura Zement oder Kern (Zirkel und andere Präzisionsinstrumente) lässt sich die rasante Veränderung des Schweizer Industrie- zum Dienstleistungssektor mitverfolgen. Die Kulturstadt Aarau hat er nicht nur an Renntagen im Schachen für das Buch «Passion Pferderennen» festgehalten, sondern auch mit seinem Engagement für die «Innerstadt Bühne Aarau» mitgestaltet. Eine Diaprojektion in der Ausstellung führt zurück zu seinen fotografischen Anfänge und seiner Reiseleidenschaft: Als junger Mann war er mit seiner Kamera im Gepäck in Nordafrika unterwegs und brachte Fotografien nach Hause, die sowohl von seiner Neugierde und Offenheit als auch von seiner respektvollen Art Menschen zu begegnen, zeugen.
Mutmassungen von Klaus Merz
Einen ganz persönlichen Blick auf Werner Ernes Werk wirft der Schriftsteller und langjährige Freund Klaus Merz. Er hat für die Ausstellung 15 Fotografien ausgewählt und literarische Bildbetrachtungen – sogenannte «Mutmassungen» – verfasst. Die poetischen Texte öffnen eine erweiternde und inspirierende Ebene der Bildinterpretation.
Von Reisen in Nordafrika über Zürich ins Aarauer Atelier
Der in Zürich geborene Werner Erne war ursprünglich gelernter Glasbläser. Er brach zwei Jahre nach Lehrabschluss per Autostopp nach Nordafrika auf. Von seinen Wanderjahren blieb die Lust am Reisen und der Wunsch, das Fotografieren zum Beruf zu machen. Er absolvierte die Fotofachklasse an der Kunstgewerbeschule in Zürich bei Hans Finsler, dessen sachlicher Bildsprache er immer treu blieb. 1960 zog er mit seiner Frau Ruth Peterhans in ihre Heimatstadt Aarau und führte ein Fotoatelier für Werbe-, Industrie- und Architekturfotografie. Von 1971 bis 1996 war Erne zudem selbst als Lehrer an der Kunstgewerbeschule Zürich tätig.
Werner Erne analog 1931-2024. Das Buch zur Ausstellung
Ab Ausstellungseröffnung ist es im Schweizer Buchhandel, beim Herausgeber Verlad und am Museumsempfang erhältlich. 29. Franken, 152 Seiten
Veranstaltungsprogramm
Mittagstisch mit Kurzführung
Mittagsmenü und Kulturprogramm unkompliziert kombiniert. Ein Blick hinter die Kulissen: Die Registrarin und die Konservatorin des Stadtmuseums zeigen ihre Arbeit mit den Fotografien von Werner Erne.
Di, 19. Aug, 12-13.15 Uhr
Anmeldung: stadtmuseum.ch/mittagstisch
Öffentliche Führungen mit Wegbegleiter:innen
So, 31. Aug, 14 Uhr mit Mianne Erne
So, 21. Sep, 14 Uhr mit Bernhard Lehner, Filmemacher
GONG-Konzert: Schall und Auch
Das GONG-Improvisationsorchester bespielt die Ausstellung in einem klingenden Rundgang und lässt das Publikum in Ernes vielschichtige Wahrnehmungswelten eintauchen.
Sa, 6. Sept, 18.30 Uhr
Reservation:
Klaus Merz und Werner Erne: Zwei Ausstellungen, gemeinsame Veranstaltungen
Klaus Merz und Werner Erne verband eine langjährige Freundschaft: Da im Forum Schlossplatz am 5. September die Ausstellung «AUSSEN IST INNEN. Klaus Merz» eröffnet, findet ein gemeinsamer Schreib-Workshop und eine Lesung im Stadtmuseum Aarau statt.
Und dahinter das Wort
Schreib-Workshop inspiriert von Texten von Klaus Merz und Werner Ernes Fotografien mit Maria Ursprung vom Theater Marie.
Anmeldung: stadtmuseum.ch/wort
So, 28. September, 11-14 Uhr, 30 Franken
Die Wunderschuhe anziehen!
Lesung mit Klaus Merz und Melinda Nadj Bonji, 22. Oktober, 18.30 Uhr im Stadtmuseum Aarau
Tickets:
Meret Radi,Teamleiterin Stabsdienst, T direkt 062 836 02 54 (Di,
Do, Fr)Stellvertretung: 22. Juli bis 6.
August:
--- ENDE Pressemitteilung werner erne: die schönheit im gewöhnlichen sehen ---
Über Stadtmuseum Aarau
Die Sammlung des Stadtmuseum umfasst rund 60'000 Objekte von sehr unterschiedlicher Qualität: Möbel, Fotografien, Plakate, Grafiken, Preziosen, Gebrauchsgegenstände und technisches Kulturgut, hauptsächlich aus dem 18. bis 20. Jahrhundert. Aufgrund seiner früheren Geschichte als Wohnmuseum bilden Möbel einen Schwerpunkt.
Das Stadtmuseum Aarau ist seit 1939, anfänglich unter dem Namen «Alt Aarau» im vormals so genannten «Schlössli» untergebracht. Der mächtige, aus grossen Steinblöcken gemauerte Turm aus dem 13. Jahrhundert, der ausserhalb der Stadt steht, erhielt zu verschiedenen Zeiten An- und Aufbauten. 1971 wurden vorgelagerte alte Wohn- und Gewerbebauten abgebrochen, um eine Terrasse zu schaffen, die dem «Schlössli» eine freie Stellung im Stadtbild verschafft. Sein Eingang aber befand sich abseits des Schlossplatzes, etwas verborgen, am Ende der Terrasse. Das Stadtmuseum bestand zum grösseren Teil aus eingerichteten, historisierenden Räumen. Für Ausstellungen gab es kaum Platz. Darum war die Gesellschaft zur Förderung des Stadtmuseums seit ihrer Gründung 1992 bestrebt, diesen Mangel durch eine Erweiterung zu beheben. Dabei sollten die Aufgaben des Stadtmuseums weiter gefasst werden. Auf ein entsprechendes Gutachten hin wurden 2006 fünf Architekturbüros zum Studienauftrag eingeladen. Als Standort der Erweiterung war die genannte Terrasse vorgesehen.
Mit dem Erweiterungsbau und der Wiedereröffnung 2015 begann für das Stadtmuseum Aarau eine wichtige Neupositionierung: Die Leitmedien des 20. Jahrhunderts – Fotografie und Film – und die neuen digitalen Bildwelten, stehen im Zentrum von Ausstellungen, Vermittlungsangeboten und Kooperationen. Teil dieser Neuausrichtung ist die Kooperation mit dem Staatsarchiv Aargau. Das Herzstück der Zusammenarbeit ist der «Fokus Ringier Bildarchiv».
Quellen:


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