Pressemitteilung
Neue Plattform entlastet Spitäler von mehrfachen Erhebungen

Bundesamt für Statistik BFS

22.08.2025, Das Bundesamt für Statistik hat gemeinsam mit Spitälern, Kantonen, Versicherern sowie weiteren Partnern die kollaborative Plattform SpiGes geschaffen. Diese hat zum Ziel, den administrativen Aufwand der Spitäler bei der Datenlieferung zu reduzieren. Bislang mussten Spitäler ihre Daten – etwa für Statistik, Steuerung, Qualitätskontrolle, kantonale Spitalplanungen, Tarifverhandlungen und Tarifsystementwicklung – in separaten Erhebungen an unterschiedliche Empfänger liefern. Dies soll künftig nur noch einmal geschehen («Once-Only-Prinzip»).

Der Bundesrat will die Datenbewirtschaftung der öffentlichen Hand durch die Mehrfachnutzung von Daten einfacher und effizienter machen: Personen und Unternehmen sollen den Behörden bestimmte Angaben nur noch einmal melden müssen. Dies soll auch für die Spitäler gelten. Denn heute liefern sie dem Bund einerseits Daten für statistische wie administrative Zwecke. Parallel dazu werden andererseits beinahe identische Daten im Rahmen der Tarifverhandlungen zwischen den Tarifpartnern und den Kantonen ausgetauscht.

Dies soll sich mit SpiGes nun ändern: Spitäler sollen nur noch einmal einen Datensatz auf die kollaborative Plattform stellen, der dann je nach gesetzlichem Auftrag von mehreren Organisationen genutzt werden kann. Gemeinsam mit den Partnern hat das BFS Inhalte, Qualitätschecks, Abläufe und Fristen sowie Liefereinheiten (Unternehmen, Spital oder Standort) abgestimmt. Die neue Lösung SpiGes ersetzt damit seit diesem Jahr die medizinische Statistik der Krankenhäuser (MS). Per Mitte August haben 382 der 386 stationären Spitalstandorte ihre Daten via Plattform hochgeladen, was einem Anteil von 99% entspricht.

Alles auf einer Plattform
Damit die Daten für unterschiedliche Zwecke genutzt werden können, müssen sie durch die späteren Datennutzer geprüft werden. Eine rein automatisierte Prüfung reicht nicht aus, da die Daten essenziell sind, z.B. für die Bestimmung der Spitaltarife, über die jährlich dutzende Milliarden Franken abgerechnet werden. Damit die Beteiligten die Daten auch manuell prüfen können, bietet die Plattform effiziente Möglichkeiten zur kollaborativen Datenprüfung. Inhaltliche Unklarheiten können so von den involvierten Stakeholdern (Spitäler, Kantone, Versicherern und weiteren Partnern) in einem thematischen Chat geklärt werden. Rückfragen entfallen und die Datenqualität wird nachvollziehbar und transparent.

Das BFS hat erste Daten für die Nutzung zu den Verwendungszwecken im August auf der Plattform zur Verfügung gestellt. Weiter fördert es die Transparenz, indem es im April 2025 erstmals eine Liste der Spitalbetriebe publiziert hat und die Definitionen und Variablen von SpiGes auf der Interoperabilitätsplattform I14Y.admin.ch bereitstellt.

Weiterentwicklung und Optimierung
Das BFS wird die SpiGes-Plattform fortlaufend optimieren und weiterentwickeln. Sowohl zusätzliche Funktionalitäten wie Nutzer werden in den folgenden Jahren integriert. Ab den Daten 2025 können die User die ITAR_K-Datei für die Tarifbestimmung und die Wirtschaftlichkeitsprüfung direkt von der SpiGes Plattform herunterladen. Weiter plant das BFS die Erhebung der Patientendaten spitalambulant (PSA) und später diejenige der Strukturdaten der Krankenhausstatistik (KS) auf die SpiGes Plattform zu überführen.

Wichtiger Meilenstein
Das Projekt SpiGes wurde als Teil des nationalen Programms zur effizienteren Datenbewirtschaftung (NaDB) gestartet und nun ins nationale Programm DigiSanté zur Förderung der digitalen Transformation im Gesundheitswesen überführt. Mit der Einführung von SpiGes Anfang 2025 hat das BFS einen wichtigen Meilenstein für die Digitalisierung und Modernisierung des Schweizer Gesundheitswesens gesetzt. Die Plattform zeigt, wie Gesundheitsdaten effizient erhoben und genutzt werden können und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung. Damit ist SpiGes bereits im ersten Umsetzungsjahr von DigiSanté ein besonders sichtbares Projekt: Es macht deutlich, wie die Akteure gemeinsam die Digitalisierung im Gesundheitswesen umsetzen. Ebenfalls unterstützt wurde das Projekt durch den Bereich Digitale Transformation und IKT-Lenkung (DTI) der Bundeskanzlei sowie durch die Digitale Verwaltung Schweiz DVS.

Diese Medienmitteilung und weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Website des BFS.


Medienkontakt:
Stefan Neubert
BFS, Sektion Gesundheitsversorgung
+41 58 465 88 90
stefan.neubert@bfs.admin.ch

22.08.2025 | von Bundesamt für Statistik BFS

--- ENDE Pressemitteilung Neue Plattform entlastet Spitäler von mehrfachen Erhebungen ---

Über Bundesamt für Statistik BFS

Das BFS ist das nationale Kompetenzzentrum der öffentlichen Statistik der Schweiz. Es produziert und publiziert statistische Informationen über den Stand und die Entwicklung von Bevölkerung, Wirtschaft, Gesellschaft, Bildung, Forschung, Raum und Umwelt.

Diese Informationen dienen der Meinungsbildung in der Bevölkerung sowie der Planung und Steuerung von zentralen Politikbereichen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für einen modernen, demokratischen Staat.

Informationen werden in unserer zunehmend komplexen Welt immer zentraler - für die Orientierung, für den Entscheidungsprozess und für den planenden Blick in die Zukunft. Informationen prägen die Qualität der Handlungen. Bei Entscheiden haben statistische Informationen heute einen wichtigen Platz - sei es in der Politik (in Parlamenten, Exekutiven oder bei Abstimmungen), in der Wirtschaft oder im Alltag.

Statistik ist zu einem Transparenz-stiftenden Element in gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen geworden.


Quellen:
Swiss-Press.com    HELP.ch   Schweizerische Eidgenossenschaft




Offizielle News-Partner:
News aktuell

Swiss Press


Firmenmonitor

Facebook X (früher Twitter) Instagram LinkedIn YouTube

TOP NEWS - powered by Help.ch

Clientis Gruppe mit einem positiven Halbjahresergebnis Clientis AG, 22.08.2025

Erster GAV für die Deutschschweizer Bodenbelagsbranche vom Bundesrat bewilligt Angestellte Schweiz, 22.08.2025

Acht Jahre nach ihrer Flucht haben die Rohingya im weltweit grössten Flüchtlingslager kaum Perspektiven Helvetas Swiss Intercooperation, 22.08.2025

NEWSTICKER - 22.08.2025
15:11 Uhr Espace Wirtschaft
Korruptionsaffäre «Lava Jato»: Bank Safra Sarasin wegen mangelhafter Geldwäschereikontrolle verurteilt »

15:02 Uhr 20min
Ex-Basler wechselt für Rekordsumme nach Spanien »

14:21 Uhr SRF
Die Abschaffung des Eigenmietwerts in Kürze »

13:21 Uhr NZZ
KOMMENTAR - Die EU hat beim Zoll-Deal mit Trump geflunkert. Es ist eine Frage der Zeit, bis sie auffliegt »

10:51 Uhr Computerworld
KI-Anfrage bei Gemini braucht Strom wie neun Sekunden Fernsehen »

2
14
16
21
32
37
5
Nächster Jackpot: CHF 20'000'000

13
30
35
36
40
2
6
Nächster Jackpot: CHF 235'000'000

Aktueller Jackpot: CHF 3'057'438